Brenntag holt sich Wellstar Group ins Haus

Die Brenntag AG übernimmt in einem zweistufigen Prozess den Hongkonger Spezialchemiehändler Wellstar Enterprises mitsamt seiner drei Tochtergesellschaften in Festlandchina. Das Mühlheimer Unternehmen erwirbt zunächst eine Mehrheit von 51 %, während der Kauf der restlichen 49 % für das Jahr 2021 vorgesehen ist. Bis dahin soll Wellstar als Joint Venture geführt werden. Der Abschluss der ersten Tranche soll bereits im Laufe der nächsten Wochen erfolgen. Zur Höhe des Kaufpreises äußerten sich die Beteiligten nicht.

Roto Frank kauft in China zu

Die Roto Frank AG erwirbt die Union Ltd., einen chinesischen Hersteller von Komponenten und Halbteilen für Fenster- und Türbeschläge. Damit stärkt der deutsche Bauzulieferer seine Sparte Fenster- und Türtechnologie. Das südlich von Shanghai ansässige Familienunternehmen mit seinen rund 450 Mitarbeitern soll auch künftig eigenständig bleiben und nicht in den Gruppen-Verbund von Roto Frank übergehen. Der Abschluss der Transaktion ist innerhalb der kommenden drei Monate geplant. Über den Kaufpreis haben die Parteien Stillschweigen vereinbart.

Simon-Kucher eröffnet Büro in Hongkong

Simon-Kucher & Partners ist jetzt auch in Hongkong mit einem Büro vertreten. Neben Peking, Singapur, Sydney und Tokio verfügt die Strategieberatung damit über eine weitere Niederlassung in der Wirtschaftsregion Asien-Pazifik. Hiervon verspricht sich das Unternehmen zusätzliche Wachstumsimpulse. Für den Raum Greater China sieht Simon-Kutcher weiteres Expansionspotenzial. So sind weitere Niederlassungen in der Region im Gespräch, u.a. in Shanghai.

Daimler beteiligt sich an Lei Shing Hong

Daimler erwirbt einen Minderheitsanteil in Höhe von 15% an Lei Shing Hong (LSH). Das Hongkonger Unternehmen gehört zu den weltweit größten Händlern von Fahrzeugen der Marke Mercedes-Benz. Laut Pressemeldung der Daimler AG haben die zuständigen Kartellbehörden der Transaktion bereits zugestimmt. Nach Medienberichten wird der Stuttgarter Autobauer einen dreistelligen Millionenbetrag investieren und zudem zwei Mitglieder in das Leitungsgremium des Handelshauses entsenden.

Das Level Playing Field ist noch fern

Deutsche Unternehmen bemängeln nach wie vor die Rechtsunsicherheit in China und erkennen seit einigen Jahren kaum Fortschritte in diesem Bereich. Über 85% sieht keine Verbesserungen oder sogar eine Verschlechterung im Hinblick auf das „Level Playing Field“ bzw. die Reziprozität mit lokalen Wettbewerbern bei der Durchsetzung von Rechtsvorschriften. Dies ist das Ergebnis eine Blitzumfrage der Deutschen Handelskammer in China. Die überwiegende Anzahl der befragten Unternehmen war im vergangenen Jahr mit rechtlichen und regulatorischen Hindernissen konfrontiert. Die Hauptprobleme betrafen Zollangelegenheiten, Schutz geistigen Eigentums, Lizensierung von Produkten und Dienstleistungen sowie Marktzugangsbeschränkungen.

Norma Group kauft in China zu

Der deutsche Verbindungstechnikspezialist Norma Group übernimmt 80% an Fengfan Fastener aus der Stadt Shaoxing in der Provinz Zhejiang. Die Transaktion steht noch unter dem Vorbehalt behördlicher Genehmigungen. Norma Group erwartet den Abschluss der Mehrheitsbeteiligung im Laufe des zweiten Quartals. Angaben zum Kaufpreis machte das Unternehmen nicht.

„China ist erwachsen geworden“

Orientierung ist gefragt in diesen bewegten Zeiten. Auf ihrem vierten Mittelstandstag stellte Fiducia sich den Fragen deutscher Investoren zu den aktuellen Herausforderungen in China. Dazu hatte die in Hongkong ansässige Beratungsgesellschaft am 9. Februar rund 100 Manager und Unternehmer in die BMW-Welt in München eingeladen. In verschiedenen Workshops und einer Panel-Diskussion mit in China erfahrenen Managern wurde deutlich: Das Reich der Mitte und Deutschland werden bald noch mehr aufeinander angewiesen sein. Umso wichtiger aber ist es, dass die Deutschen ihre Interessen entschlossener vertreten.

K+S schließt Übernahme von Magpower ab

K+S hat die Übernahme des chinesischen Düngemittelherstellers Huludao Magpower Fertilizers abgeschlossen. Laut Mitteilung des MDAX-Unternehmens soll mit der Transaktion das Spezialitätengeschäft ausgebaut und mit einem Produktionsstandort in China der Zugang zu den Wachstumsmärkten in Südostasien verbessert werden. Die Akquisition war bereits am 14. Juli des vergangenen Jahres gemeldet worden. Angaben zum Preis machten die Beteiligten bisher nicht.

Inbound-Deals legen zu

Im Zeitraum von Januar bis Ende Oktober haben laut dem chinesischen Handelsministerium ausländische Investoren(Investoren aus Hongkong eingerechnet) in China 1.073 Unternehmen übernommen. Das Gesamtvolumen der Transaktionen belief sich auf 118 Mrd. RMB bzw. 17 Mrd. USD – ein Anstieg von 16% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die gesamten Foreign Direct Investments (FDI) hingegen stagnierten mit einem marginalen Zuwachs von 0.2% bei 666 Mrd. RMB (104 Mrd. USD). Damit werden M&A-Transaktionen zu einem immer wichtigeren Bestandteil der FDI. Mittlerweile macht das M&A-Volumen fast 18% an den gesamten ausländischen Direktinvestitionen aus.

„Wir wünschen uns eine Willkommenskultur“

Bereits zum zweiten Mal trafen sich Geschäftsführer chinesischer Unternehmen in Bayern zu einem informativen Abend in München. Hierzu hatte Invest in Bavaria, das Generalkonsulat der VR China und die Stadt München am 21. November ins Deutsche Theater eingeladen. In einer vorgelagerten Veranstaltung klärte die Ansiedlungsagentur des Freistaats zunächst über aufenthaltsrechtliche Fragen auf. Beim anschließenden Hauptevent stellten sich die Newcomer des Jahres aus China vor: Der E-Commerce-Gigant Alibaba und der E-Mobility-Spezialist NextEV. Beide Unternehmen haben sich in München mit großen Plänen für Deutschland niedergelassen.

Deutsche Bank schließt Hua Xia-Verkauf ab

Fast ein Jahr hat es gedauert: Die Deutsche Bank hat endlich von der chinesischen Bankenaufsicht die Genehmigung zum milliardenschweren Verkauf Ihres Anteils in Höhe von 19,99% an der Hua Xia Bank erhalten. Käufer ist das Versicherungsunternehmen PICC Property and Casualty Company. Trotzdem dürfte man in Frankfurt keine Sektkorken knallen hören. Die Bewertung des chinesischen Finanzinstituts ist zwischenzeitlich erheblich gesunken.

Neue Chancen in China

Chinas 13. Fünfjahresplan (2016-2020) zielt auf eine strukturelle Modernisierung der Wirtschaft ab und bietet neues Potential für Inbound- und Outbound-Investments. Insbesondere in aufstrebenden Branchen wie Biopharmazie, neuen Materialien, High-end-Komponenten und -Ausrüstung, Internet sowie Technologiedienstleistungen zeigen sich Chancen für grenzüberschreitende Kooperationen, Beteiligungen und Übernahmen. Dies ist das Ergebnis einer neuen Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG.