Deutsch-chinesisches Joint Venture auf der Überholspur

Der zum Rheinmetall-Konzern gehörende Automobilzulieferer KSPG AG gründete im Juli letzten Jahres ein Joint Venture mit der mehrheitlich zur chinesischen Shanghai Automotive Industry Corporation (SAIC) gehörenden HUAYU Automotive Systems (HASCO). Beide Partner sind seither mit jeweils 50% an dem Joint Venture beteiligt, dessen Hauptsitz in Baden-Württemberg liegt.

HASCO ist mit einem Umsatz von 15,5 Mrd. EUR einer der größten Automobilzulieferer innerhalb Chinas und ist seit 2009 an der Börse in Shanghai gelistet. Als Tochter der SAIC hat das Unternehmen einen engen Marktzugang zu VW-Shanghai oder GM-Shanghai sowie zu allen bedeutenden Automobilproduzenten. KSPG veröffentlichte nun den Geschäftsbericht 2014. Das operative Ergebnis erreichte im Fiskaljahr 2014 mit 184 Mio. EUR einen Rekordwert, der sich im Vergleich zum Vorjahr um 17% gesteigert hat. Mit diesem Umsatzwachstum übertrifft KSPG deutlich den Anstieg der weltweiten Automobilproduktion in 2014, welcher bei rund 3% lag.

KSPG und HASCO arbeiten bereits seit 1997 in einem chinesischen Kolben-Joint Venture zusammen. Seither sind zudem weitere Gemeinschaftsunternehmen entstanden, wie 2001 die Kolbenschmidt Pierburg Shanghai Nonferrous Components (KPSNC) oder die Pierburg Huayu Pump Technology. Insgesamt haben sich die chinesischen 50/50-Joint-Ventures sehr erfolgreich entwickelt und ihre Erlöse um 26% gesteigert.

Bereits lange vor der Joint Venture Gründung 2014 hatte das Unternehmen angekündigt, nach einem strategischen Partner für die KS Aluminium-Technologie zu suchen. Ziel war es, gemeinsam mit einem international aufgestellten Unternehmen die positive Entwicklung im Geschäftsfeld Aluminium-Guss global voranzutreiben. Diese Strategie ist aufgegangen und die deutsch-chinesische Partnerschaft hat erfolgreiche Synergieeffekte erzielt.

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