HNA erhöht Anteil an der Deutschen Bank

Nach dem Einstieg bei der Deutschen Bank im Februar hat die HNA Group ihren Anteil um weitere 1,72% auf 4,76% erhöht. Das geht aus der jüngsten Stimmrechtsmitteilung des Finanzinstituts hervor. Das Aktienpaket wurde noch vor Beginn der am 20. März angelaufenen Kapitalerhöhung der Deutschen Bank erworben. Damit hat sich der südchinesische Mischkonzern noch die entsprechenden Bezugsrechte gesichert. Wie schon zuvor erfolgte der Erwerb über ein speziell dafür eingerichteten Fonds der österreichischen Investmentgesellschaft C-Quadrat. HNA hatte zuvor bereits angekündigt, künftig bis zu 10% an der Deutschen Bank erwerben zu wollen.

HNA hatte in einem ersten Schritt 3,04% an der Deutschen Bank für geschätzte 750 Mio. EUR erworben und ist seitdem nach der US-Beteiligungsgesellschaft Blackrock und zwei Staatsfonds aus Katar als drittgrößten Gesellschafter des Instituts gerankt. Ausgehend von einem Kurs von rund 18 EUR dürfte die zweite Anteilserhöhung das chinesische Unternehmen nochmals über 425 Mio. EUR gekostet haben. Für die aktuell laufende Kapitalerhöhung hat der Privatkonzern aus Hainan wie alle Aktionäre Bezugsrechte im Verhältnis 2:1 erhalten. Löst HNA diese vollständig ein, könnten für die neuen Aktien bei einem Bezugspreis von 11,65 EUR pro Anteilsschein nochmals fast 378 Mio. EUR fällig werden.

Die Aktivitäten von HNA umfassen die Bereiche Luftfahrt, Infrastruktur, Immobilien, Finanzdienstleistungen, Tourismus und Logistik. Zur Unternehmensgruppe gehören unter anderem mehrere Passagier- und Frachtfluggesellschaften (z.B. Hainan Airlines). 2016 erzielte der Konzern mit seinen weltweit rund 410.000 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 30 Mrd. USD. Das Unternehmen ist international als Serieninvestor aktiv. In Deutschland steht HNA kurz davor, den Regionalflughafen Frankfurt-Hahn zu erwerben, nachdem vergangenes Jahr ein Übernahmeversuch durch einen anderen chinesischen Investor gescheitert war.

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