Joyson finanziert Übernahmen mit Privatplatzierung

Zurück auf Los: Eine Änderunge der Anteilsregelung bei Joint Ventures würde den Automarkt in China fundamental verändern. 重新出发:合资企业股比放开将对中国汽车市场产生颠覆性影响. Bildquelle: Fotolia; © Thaut Images

Ningbo Joyson Electronic gibt in einer Pflichtmitteilung eine außerbörsliche Kapitalerhöhung zur Finanzierung der jüngsten Akquisitionen der deutschen TechniSat Automotive und des US-Unternehmens Key Safety Systems (KSS) bekannt. Demnach will der Automobilzulieferer aus Ningbo 360 Millionen Aktien privat platzieren und damit 8,6 Mrd. RMB (1,2 Mrd. EUR) einsammeln. Ein kleiner Teil der eingesammelten Gelder soll darüber hinaus als Umlaufmittel verwendet werden.

Ende Januar gab Joyson die Übernahme des Geschäftsbereichs TechniSat Automotive von der TechniSat Digital GmbH bekannt. Die Kaufsumme beläuft sich auf 180 Mio. EUR. Joyson stemmt die Akquisition zusammen mit der deutschen Tochterfirma Preh. Die Preh GmbH war 2011 das erste Unternehmen in Deutschland, das der 2004 gegründete chinesische Automobilzulieferer übernahm. 2013 und 2014 folgen Innoventis und IMA Automation sowie zuletzt der Lenkradhersteller Quin.

Praktisch gleichzeitig mit der Übernahme von TechniSat schlug der chinesische Serieninvestor auch in den USA zu. Dort erwarb das von Jeff Wang gegründete und geleitete Privatunternehmen den Autosicherheitsspezialisten KSS für 920 Mio. USD (828 Mio. EUR). KSS erzielte 2016 einen Umsatz von 1,6 Mrd. USD (1,4 Mrd. EUR). Zum Produktportfolio des Unternehmens aus Michigan gehören Airbags, und Fahrerassistenzsysteme sowie die Bereiche Human Machine Interface (HMI) und Sensorik. Durch die Übernahme der Amerikaner verdoppelt der Konzern aus Ningbo seiner Mitarbeiterzahl mit auf 20.000.

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