Dentons und Dacheng fusionieren zur größten Kanzlei weltweit

Zusammenschluss zweier Kanzleien: Dacheng und Dentons. Bild: Thinkstock; © Meinzahn

Die internationale Kanzlei Dentons schließt sich mit Dacheng, der Nummer eins in China mit über 4.000 Anwälten, zur weltweit größten Rechtsberatung zusammen. Die Partner beider Gesellschaften haben der Fusion bereits zugestimmt. Die Transaktion wird derzeit noch von den chinesischen Regulierungsbehörden geprüft.

Mehr als 6.500 Anwälte werden für die neue Gesellschaft an 120 Standorten in 50 Ländern tätig sein. Damit ist die Kanzlei nach Anzahl der Rechtsberater die Nummer eins in der Welt – noch vor Baker & McKenzie mit ihren mehr als 4.000 Anwälten. Die fusionierte Gesellschaft wird auf Englisch weiter Dentons und auf Chinesisch nach wie vor Dacheng heißen.

Nach dem Zusammenschluss von King & Wood mit den Australiern Mallesons Stephen Jaques im Jahr 2012 ist dies bereits die zweite Fusion zwischen einer chinesischen und einer ausländischen Rechtsberatungsgesellschaft. Ein wesentlicher Grund für die Fusionen sind die weiterhin bestehenden Beschränkungen für ausländische Anwaltskanzleien in China, denen es dort nicht erlaubt ist, Klienten im chinesischen Recht zu beraten. Wie zuvor King & Wood Mallesons werden auch Dacheng und Dentons für ihre fusionierte Gesellschaft die Rechtsform eines Schweizer Vereins wählen. Diese erlaubt es, Ressourcen und Leistungen gemeinsam zu nutzen, während Umsatz und Gewinn getrennt bleiben.

Dentons entstand durch den Zusammenschluss von Fraser Milner Casgrain, Salans und SNR Dentons und war bisher in China mit nur 13 Partnern repräsentiert. 2013 verzeichnete die Kanzlei einen Umsatz von 1,3 Mrd. USD. Klienten sind beispielsweise Coca-Cola, Total SA und HSBC Holdings. Dacheng wurde von Peng Xuefeng 1992 gegründet, als erstmals private Anwaltskanzleien in China zugelassen wurden. Dacheng vertritt unter anderem China Railway Construction und die China Development Bank.