Aixtron bleibt in der Verlustzone

Auf Partnersuche: Aixtron sucht nach der geplatzen Übernahme durch FGC weiter nach einem Investor.爱思强寻找新伙伴。Bild: Aixtron SE

Für Aixtron bleibt die wirtschaftliche Situation angespannt. Bei einem stagnierenden Umsatz von 197 Mio. EUR verbuchten die Herzogenrather 2016 einen operativen Verlust (EBIT) in Höhe von 21,4 Mio. EUR (2015: 26,7 Mio. EUR). Nach der geplatzten Übernahme durch Fujian Grand Chip Investment (FGC)  sucht der LED-Anlagenbauer aus Herzogenrath weiterhin nach einem Investor. Für das laufende Jahr geht der Vorstand von einem weiterhin negativen EBIT bei einem Umsatz zwischen 180 und 210 Mio. EUR. Erst für 2018 rechnet Aixtron damit, aus den roten Zahlen zu kommen. Dennoch zeigen sich einige Lichtblicke.

Mit dem operativen Verlust sowie dem negativen Nettoergebnis für 2016 in Höhe von 24 Mio. EUR (2015: 29,2 Mio. EUR) blieb Aixtron zwar im Rahmen der eigenen Prognose zu Anfang des Jahres. Doch die mittel- und längerfristigen Perspektiven wurden von der im Dezember endgültig gescheiterten Übernahme durch FGC verhagelt. „Das beherrschende Thema des Geschäftsjahres 2016 war sicherlich die versuchte Übernahme durch Grand Chip Investment, die das Ziel hatte, den Zugang zum wichtigen chinesischen Markt abzusichern und gleichzeitig das gesamte Produktportfolio von Aixtron zur Marktreife zu bringen“, erklärt dazu der scheidende Vorstandsvorsitzende Martin Goetzeler. Goetzeler verlässt als Konsequenz aus dem geplatzten Deal das Unternehmen zum Monatsende.

Aixtron steht vor dem Problem,  die hohen Vorlaufkosten für die neuen LED-Technologien zu reduzieren. Diese boomt zwar, doch der Anlagenbauer wartet schon seit Jahren auf einen neuen Investitionszyklus und schreibt seit 2012 rote Zahlen. Der Anlagenbauer sucht weiter nach Investoren oder Joint-Venture-Partner.  Allerdings gibt es auch einige Lichtblicke: So konnte Aixtron die Produktionskosten von 75% auf 71% vom Umsatz drücken. Die Auftragseingänge legten deutlich zu und lagen mit 225 Mio. EUR 35% über dem Vorjahreswert. Schließlich zeigte sich im Schlussquartal des vergangenen Jahres ein deutlicher operativer Aufwärtstrend. Das EBIT und das Nettoergebnis waren mit 7,9 Mio. EUR bzw. 6,4 Mio. EUR sogar positiv.

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