Einstieg von SGCC bei 50Hertz abgeblockt

Der Einstieg der State Grid Corporation of China (SGCC) beim deutschen Hochspannungsnetzbetreiber 50Hertz Transmission GmbH ist gescheitert. Die belgische Netzgesellschaft Elia wird als Mehrheitsseigner von ihrem Vorkaufsrecht Gebrauch machen und den zum Verkauf stehenden 20%-Anteil für 976,5 Mio. EUR erwerben. Verkäufer ist die australische Beteiligungsgesellschaft IFM Investors, die bisher 40% an 50Hertz hielt. Elia wird ihren Anteil durch den Erwerb von 60% auf 80% erhöhen. Zuvor schien SGCC die Minderheitsbeteiligung schon fast sicher in der Tasche zu haben, da Elia sich zu der Ausübung seines Vorkaufsrechts zunächst zurückhaltend geäußert hatte. Auch hatte das Bundeskartellamt bereits Ende Februar den Einstieg des chinesischen Staatskonzerns genehmigt.

Fintech-Start-up N26 sammelt 160 Mio. USD ein

Die mobile Direktbank N26 sammelt 160 Mio. USD in einer Series C-Finanzierungsrunde ein. Die Finanzierung wird von Allianz X, der digitalen Investment-Einheit der Allianz Gruppe, und Tencent Holdings Ltd., einem führenden Anbieter von Internet Services in China, angeführt. Die Transaktion in das Berliner Fintech- Start-up, das bis Februar 2017 unter dem Namen Number26 firmierte, ist die bislang größte Venture Capital-Finanzierung im Fintech-Sektor in Deutschland und eine der größten in Europa.

Daimler beteiligt sich an BAIC-Tochter

Daimler erwirbt 3,93% an Beijing Electric Vehicle (BJEV), einer Tochtergesellschaft der BAIC Group. Der Staatskonzern BAIC ist der offizielle Joint-Venture Partner des Stuttgarter Autobauers. Zum Kaufpreis für den Anteil äußerten sich die beteiligten Parteien nicht. Die strategische Investition dient der Vertiefung der Zusammenarbeit der beiden Konzerne im Bereich E-Mobility. Bereits im Juni vergangenen Jahres hatten Daimler und BAIC die Beteiligung vereinbart. Fragen zu Daimlers Chinastrategie und den Verhältnis zu den Partnern BAIC und BYD waren in den vergangenen Tagen vermehrt aufgetaucht, nachdem sich Geely mit fast 10% an dem deutschen Premiumhersteller beteiligt hatte.

Huiding kauft IoT-Spezialist Commsolid

Für knapp 10 Mio. EUR übernimmt Shenzhen Huiding Technology 100% an der Commsolid GmbH aus Dresden. Verkäufer sind neben den Gründern und persönlichen Gesellschaftern der High-Tech-Gründerfonds und die Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Sachsen, die zuletzt jeweils 15% an der Gesellschaft hielten, sowie der Hightech Startbahn Inkubator, der bisher einen Anteil von 11% besaß. Die Akquisition erfolgte über Goodix Technology, der Hongkonger Tochter von Huiding. Das Closing erfolgte bereits am 1. März, nachdem Anfang Februar die Verträge unterzeichnet worden waren.

Rolf Benz geht an chinesischen Möbelhersteller

Der Sofahersteller Rolf Benz geht für 41,6 Mio. EUR an einen chinesisches Unternehmen. Die börsennotierte Gesellschaft Jason Furniture aus Hangzhou, die unter dem Markennamen KUKA Home Einrichtungsgegenstände produziert und vertreibt, erwirbt die Rolf Benz AG & Co. KG einschließlich der dazugehörigen RB Management AG von der Hüls Gruppe. Dies ist der zweite Verkauf einer bekannten deutschen Einrichtungsmarke nach China innerhalb weniger Monate.

Geely steigt bei Daimler für über 7 Mrd. EUR ein

Die Geely Group hat 9,69% an der Daimler AG erworben. Dies gaben Daimler und Geely am 24. Februar nach Börsenschluss bekannt. Die Beteiligung hat einen Börsenwert von 7,26 Mrd. EUR auf Basis des Vortagsschlusskurses. In einer Unternehmensmeldung begrüßen die Stuttgarter ausdrücklich den Einstieg von Geely-Gründer und CEO LI Shufu als neuen langfristig orientierten Investor. Geely ist nunmehr vor dem Staatsfond Kuwait, der 6,8% hält, größter Aktionär von Daimler. Mit der Milliardeninvestition stellt Geely gleich zwei Rekorde für grenzüberschreitende Investitionen chinesischer Unternehmen auf: das wertvollste Investment in Deutschland und der weltweit größte Anteilserwerb an einem Automobilhersteller.

HNA reduziert Anteil an Deutscher Bank

Die HNA Group hat ihre Beteiligung an der Deutschen Bank bereits zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage reduziert. Nachdem man laut einer Stimmrechtsmitteilung vom 9. Februar der Anteil zunächst von 9,9% auf 9,2% verringert hatte, wurde am 16. Februar eine weitere Reduzierung auf 8,8% bekannt. Der Mischkonzern aus Hainan hält die Beteiligung nur noch zum Teil direkt über Aktien, den Rest hingegen über Finanzderivate. Der Börsenwert der veräußerten Unternehmenspapiere liegt bei rund 300 Mio. EUR. Eine weitere Reduzierung der Beteiligung ist aber nach Verlautbarung der österreichischen HNA-Tochter C-Quadrat, über die HNA die Anteile hält, nicht geplant.

Kion beteiligt sich an EP Equipment

Die Kion Group erwirbt einen Minderheitsanteil an EP Equipment aus Anji in der ostchinesischen Provinz Zhejiang. Mit der Transaktion soll laut einer Meldung des Wiesbadener Gabelstaplerherstellers an dem Anbieter für Lagertechnikgeräte im Niedrigpreissegment eine exklusive strategische Partnerschaft begründet werden. Kion, dessen Hauptaktionär der chinesische Dieselmotorenhersteller Weichai ist, möchte zusammen mit dem neuen Partner neue Produkte entwickeln und Synergien im Bereich der Lieferketten heben. Über die konkrete Höhe des Anteils und des Preises wurde nichts verlautbart. Das Closing der Transaktion soll im Lauf des Jahres vollzogen werden.

Grünes Licht für Biotest-Übernahme durch Creat

Die Pekinger Beteiligungsgesellschaft Creat hat von den US-Behörden grünes Licht für die Akquisition der Biotest AG erhalten. Das meldet der Dreieicher Biotherapeutikaspezialist in einer Ad-hoc-Mitteiliung. Demnach hat das Committee on Foreign Investment in the United States (CFIUS) die außenwirtschaftliche Freigabe für die Übernahme erteilt. Voraussetzung hierfür war der Verkauf der Tochtergesellschaften von Biotest in den USA, den die Deutschen bereits unter Dach und Fach gebracht haben. Die Amerikaner hatten gegen das öffentliche Übernahmeangebot aus China zunächst nationale Sicherheitsbedenken vorgebracht. Nach acht Monaten kann nun die Transaktion abgeschlossen werden.

C&A vor dem Verkauf nach China?

Die Eigentümerfamilie der Bekleidungskette C&A steht offenbar mit Interessenten aus China in Verhandlungen über den Verkauf des Traditionsunternehmens. Wie Spiegel Online unter Berufung auf Insiderkreise berichtet, soll die Transaktion bereits kurz vor dem Abschluss stehen. Die in der Schweiz ansässige Cofra Holding, über welche die Eigentümerfamilie Brenninkmeijer die Modekette kontrolliert, wollte die Berichte in einem Statement weder bestätigen noch dementieren.

CNBM steigt bei Singulus Technologies ein

China National Building Materials Group (CNBM) erwirbt rund 16,8% der Aktien von Singulus Technologies. Das gab der chinesische Staatskonzern am ersten Börsenhandelstag des Jahres bekannt. Demnach wurden mit außenstehenden Aktionären Kaufverträge über rund 1,5 Mio. Aktien unterzeichnet. Die Transaktion unterliegt noch der Genehmigung durch die Behörden in China. Auf Basis des Schlusskurses des letzten Handelstages vor der Bekanntgabe der Beteiligung würde demnach der chinesische Staatskonzern über 22 Mio. EUR für den Spezialmaschinenbauer aus Kahl am Main auf den Tisch legen.

ChemChina bringt KraussMaffei an die Shanghaier Börse

Die China National Chemical Corporation (ChemChina) bringt ihre Tochter KraussMaffei an die Börse Shanghai. Dazu soll der Münchner Maschinenbauer in das Qingdao Tianhua Institute of Chemistry Engineering eingebracht werden. Qingdao Tianhua gehört ebenfalls zur ChemChina-Gruppe und ist bereits in Shanghai börsennotiert. KraussMaffei wolle mit dem Zugang zum chinesischen Kapitalmarkt sein Wachstum beschleunigen, begründete der Hersteller von Maschinen für die Verarbeitung von Kunststoff und Gummi den Schritt in einer Meldung. Die Bewertungen an den Börsen in China sind deutlich höher als in Deutschland. Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt der Genehmigungen zuständiger Gremien sowie Behörden.