Fosun steigt aus BHF-Bank aus

Fosun verkauft seinen Minderheitsanteil an BHF Kleinwort Benson an die französische Privatbank Oddo & Cie. Damit räumt die chinesische Beteiligungsgesellschaft ihre Niederlage im Bieterwettstreit um die BHF-Bank endgültig ein. Die Frankfurter BHF Bank ist Teil der deutsch-britischen Holding BHF Kleinwort Benson. Mit dem Verkauf der Beteiligung an Oddo gibt Fosun gleichzeitig seine Sperrminorität auf. Trotzdem hat sich das Investment gelohnt: Laut der Nachrichtenagentur Reuters erhält die Gesellschaft aus Shanghai 217 Mio. EUR für ihren Anteil. Damit erzielt Fosun einen Bruttogewinn von 29 Mio. EUR.

Im vergangenen Sommer hatte Fosun versucht die BHF-Bank komplett zu übernehmen. Das Angebot für 5,10 EUR pro Aktie lehnten die Aktionäre von BHF Kleinwort Benson jedoch ab. Fosun-Vorstandschef GUO Guangchang überwarf sich dabei mit den anderen Anteilseignern. Im November preschte dann der französischen Investor Philippe Oddo mit seiner Privatbank vor. Er unterbreitete Gegenangebot in Höhe von 5,75 EUR pro Anteilsschein, insgesamt 760 Mio. EUR. Oddo hielt zu dieser Zeit bereits 21,6% an der BHF-Gruppe. Im Dezember schließlich signalisierte die europäische Bankenaufsicht ihre Zustimmung zu dem Deal.

Trotz dieser Niederlage kann Guo seine Pläne zum Aufbau einer Finanzdienstleistungsplattform in Deutschland weiterführen: Im Juli 2015 gab Fosun den Erwerb der Mehrheit an Hauk & Aufhäuser für 210 Mio. EUR bekannt. Damit haben die Shanghaier nach wie vor eine renommierte Privatbank in ihren Händen.