Stärkere Marktpräsenz durch Joint-Venture in China

Das neue Werk von Leoni befindet sich in Langfang in der Provinz Hebei./ 莱尼在湖北省廊坊设立新厂. Bild: Leoni

Der Autozulieferer Leoni, mit Hauptsitz in Nürnberg, hat ein Joint Venture mit der chinesischen Beijing Hainachuan Automotive Parts Co Ltd. (BHAP), einer Tochtergesellschaft des staatlichen Unternehmens Beijing Automotive Industry Corporation (BAIC), abgeschlossen. Die Unterzeichnung der Verträge erfolgte vergangene Woche. Die chinesische Kommission zur Kontrolle und Verwaltung von Staatsvermögen, SASAC, hat dem Joint Venture bereits zugestimmt. Laut Angaben der Leoni AG verkauft der Kabelspezialist 50% der Anteile seines Bordnetz-Werks in Langfang (Provinz Hebei) an BHAP. Dort werden bisher ausschließlich Kabelsätze für Pkw-Baureihen von Beijing Benz Automotive Co Ltd (BBAC) gefertigt, dem Gemeinschaftsunternehmen zwischen der Daimler AG und dessen chinesischem Partner BAIC.

Mit dem gleichberechtigten Joint Venture könne Leoni neue Autohersteller als Kunden gewinnen. Das Gemeinschaftsunternehmen sei ein wesentlicher Baustein, um das Geschäft in Asien auszuweiten, so heißt es laut Pressemitteilung des Unternehmens.

Die im MDax notierte Gesellschaft beschäftigt weltweit rund 67 000 Mitarbeiter. Wegen des Joint Ventures muss Leoni aufgrund von Rechnunglegungsvorschriften nun seine Prognose für das kommende Jahr anpassen. 2016 rechnet Leoni demnach mit einem Umsatz von etwa 4,8 Mrd. EUR (bisher waren 5 Mrd. prognostiziert.)

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